Schienen­­thera­pie

Die Therapie bei funktionalen Störungen

Manche Beschwerden, die im Kopf, im Nacken oder sogar im Rücken auftreten, lassen sich auf Fehlfunktionen des Kiefergelenks oder des Kauapparates zurückführen. Wird die sogenannte craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) im Rahmen der Funktionsdiagnostik erkannt, bestehen gute Chancen für Linderung und Heilung dieser funktionalen Störungen – zum Beispiel durch eine Schienentherapie.

Eine Ursache für mehrere Symptome

Der Begriff der craniomandibulären Dysfunktion lässt sich eins zu eins mit Schädel-Unterkiefer-Fehlfunktion übersetzen. Diese entsteht, wenn das Zusammenspiel zwischen Oberkiefer und Unterkiefer dauerhaft gestört wird. Unterschiedliche Symptome können auf eine CMD hinweisen.

Mit der Funktionsdiagnostik finden wir heraus, ob und wie das Zusammenwirken von Oberkiefer und Unterkiefer behindert wird. Dabei untersuchen wir die Zähne und betrachten auch die Funktionsweise der Kaumuskulatur und der Gelenke. Das Gesamtbild, das wir mit der Diagnose schließlich erhalten, macht die Identifizierung der Ursachen sowie die Lokalisierung zahlreicher Beschwerden möglich.

Deutliche und versteckte Hinweise auf die CMD

Es gibt zahlreiche Symptome, deren Ursachen auf eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) hinweisen. Manche lassen recht eindeutig auf eine Fehlfunktion des Kiefers schließen, andere können hingegen auch durch Erkrankungen ausgelöst werden, die nicht auf eine Beeinträchtigung des Kiefers zurückzuführen sind.

Beschwerden, die das Kiefergelenk und die Kiefermuskeln betreffen sowie Schleifspuren an den Zähnen oder Knackgeräusche beim Kauen, deuten bereits deutlich auf eine CMD hin.

Leidet eine Patientin oder ein Patient an Rückenschmerzen, Verspannungen (Schulter und Nacken), Tinnitus oder Schwindel, so kann die craniomandibuläre Dysfunktion zumindest nicht ausgeschlossen werden. Hier empfiehlt sich die Funktionsdiagnostik beim Zahnarzt.

Und nach der Diagnose …

… folgt die Funktionstherapie. Und die orientiert sich immer an der genauen Diagnose.

Sehr oft wird ein Fehlbiss als Ursache für die oben genannten Beschwerden festgestellt. Wird dieser Fehlbiss diagnostiziert, so kann er mit einer CMD-Schiene, welche eine künstliche Kaufläche darstellt, gut behoben werden.

Da die Schiene individuell an das Gebiss der Patientin oder des Patienten angepasst wird, ist es möglich, die Fehlstellungen auszugleichen. Die CMD-Schiene ist herausnehmbar und muss nur zeitweise getragen werden.

Im Rahmen unserer Funktionstherapie arbeiten wir eng mit anderen Fachrichtungen wie der Physiotherapie und Osteopathie zusammen. Mit ihrer Unterstützung können wir Verspannungen, Muskelverkürzungen und andere chronische Folgebeschwerden der CMD beseitigen.